Eine runde Sache.

„Corona-Töpfern“ liegt im Trend

Zwei Werkstatt-Mitarbeitende verpacken Töpferscheiben
Corona lässt den Absatz an Töpferscheiben steigen.

„Wir können gar nicht so viel produzieren, wie zurzeit nachgefragt wird.“ Melanie Wilhelm von den Schwarzacher Werkstätten ist immer noch überrascht, von dem Boom. Seit Jahren stellen die Werkstätten Töpferscheiben her und vertreiben sie unter dem Markennamen HSL. Doch so gut wie im vergangenen Jahr lief das Geschäft selten. „Wir hatten zwischen 20 und 30 Prozent mehr Umsatz“, berichtet Wilhelm.

Dass der Absatz-Sprung ins Corona-Jahr fällt, ist kein Zufall. Denn in den ereignisarmen Zeiten von Kontaktbeschränkungen, abgesagter Feste und geschlossener Läden haben viele Menschen das Heimwerken entdeckt. Ob Stricken, Häkeln oder Gartenarbeit: Zuhause Hobbys zu pflegen hilft offenbar vielen Menschen über den tristen Lockdown hinweg. Auch die Töpferei wurde von diesem Trend erfasst. „In der Branche spricht man inzwischen vom ,Corona-Töpfern´“, berichtet Melanie Wilhelm. Diese Entwicklung schlägt sich auch in Verkaufszahlen nieder. So sprang der Absatz des Einsteigermodells HSL Junior von 350 im Jahr 2019 auf 500 Stück im Jahr 2020. Während Corona den übrigen Werkstattbetrieb hemmte, setze HSL ein positives Signal, sagt Wilhelm. „HSL ist eine von wenigen Sparten im Werkstattbetrieb, die 2020 gewachsen ist.“

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